27. Juli 1547 – Verhängung der Reichsacht über Magdeburg

Das Jahr 1547 markiert eine besondere Zäsur in der Entwicklung des Magdeburger Rechts und besonders hinsichtlich der Bedeutung des Magdeburger Schöffenstuhls. Im Zuge der Auseinandersetzungen im Reich verhängte Kaiser Karl V. die Reichsacht über Magdeburg (aufgehoben 1562) und sprach ein Verbot für die Städte im katholischen Reichsteil aus, sich an den Magdeburger Schöffenstuhl zu wenden. Damit einher ging sogar eine zeitweilige Aufhebung des Schöffenstuhls 1549. Dies war ein existenzieller Eingriff in die Funktion Magdeburgs als Ursprungsort des Magdeburger Rechts, den auch die Wiedereinrichtung des Schöffenstuhls 1554 nicht revidieren konnte.