Städteporträts

Diese Seite führt Sie zu einigen ausgewählten Städte des Magdeburger Rechts mit Städteporträts von internationalen Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen wie Geschichte, Kunstgeschichte, Archäologie usw.

Aken (DE)

Geplanter Marktort magdeburgischer Prägung

Die an der Elbe gelegene Stadt Aken gehört sicher nicht zu den bekanntesten Rechtsstädten magdeburgischer Prägung, dennoch ist sie ein recht frühes Beispiel für die daraus folgenden typischen Entwicklungen innerhalb der städtischen Verfassung, der im Folgenden nachgegangen werden soll… weiterlesen

Altlandsberg (DE)

Kleine Stadt in rigoroser Adelshand

Die beiden innerhalb der brandenburgischen Landesgeschichte als Städtegründer bekannten Markgrafen Johann I. und Otto III. intensivierten in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts ihre Herrschaft im nordöstlich und östlich von Berlin gelegenen Barnim. Dazu gehörte insbesondere… weiterlesen

Apenburg (DE)

Ein Marktflecken in der Altmark und seine mittelalterliche Rechtsgeschichte zwischen Landesherrn und Adelsherrschaft

„[Groß] Apenburg war immer Marktflecken und bezeichnete sich nur gelegentlich als Stadt“ stellt die Stadthistorikerin Evamaria Engel fest. Trotz ihrer Einschätzung und trotz rudimentärer mittelalterlicher Quellenlage weist Apenburg eine beachtenswerte Stadtrechtsgeschichte auf… weiterlesen

Banská Štiavnica / Schemnitz (SK)

Zentrum des Bergbaus in Oberungarn

Das 12. und 13. Jahrhundert war eine Zeit bedeutender wirtschaftlich-gesellschaftlicher Veränderungen in Europa sowie der inneren Konsolidierung des Königreichs Ungarn. In den damals bedeutenden Bergbauregionen begannen die versprengten Bergbausiedlungen sich zu… weiterlesen

Barczewko / Alt Wartenburg (PL)

Gründung und Untergang einer Lokationsstadt in der „Großen Wildnis“

Beim Dorf Alt-Wartenburg/Barczewko unweit von Allenstein/Olsztyn (Woiwodschaft Ermland und Masuren, Nordostpolen) liegen am Ufer des Wadangsees die Wälle der ersten Stadt Wartenburg, die bei einer kriegerischen Zerstörung im Jahr 1354 unterging. Ein neuerlicher Aufbau… weiterlesen

Beelitz (DE)

Von Wunderblut und Stadtbränden – Beelitz im Mittelalter

Auch wenn die Spargelstadt Beelitz zu den ältesten Orten der Mark Brandenburg zählen mag, liegt vieles über ihre mittelalterliche Geschichte im Dunkeln. Viele wichtige Quellen zur Stadtgeschichte fielen Feuerbrünsten zum Opfer, die die Stadt vor allem im 15. und 16. Jahrhundert heimsuchten. Die Entwicklung der Stadt lässt sich so… weiterlesen

Beeskow (DE)

Rechte erweitern, Rechte ausleben – Ein mittelalterlicher Ort in Brandenburg und seine städtischen Privilegien

Heute im Land Brandenburg gelegen, gehörte das mittelalterliche Beeskow zur Markgrafschaft Niederlausitz, die nach verschiedenen Herrschaftswechseln zwischen Wettinern und Askaniern seit 1368 für Jahrhunderte mit dem Königreich Böhmen verbunden blieb. Die städtische Entwicklung Beeskows setzte bereits viel früher… weiterlesen

Berlin (DE)

Berlin-Cölln. Zwei mittelalterliche Marktorte an der Spree – eine selbstbewusste Doppelstadt

Ohne seinen Bären als Wappentier lässt sich Berlin heute kaum vorstellen. An zahllosen Plätzen in der Stadt begegnet er uns als Denkmal, Hinweisgeber oder imageförderndes Attribut von Unternehmen und Vereinen. Unstrittig ist, dass der Bär bereits im Mittelalter seinen Weg in… weiterlesen

Brandenburg an der Havel (DE)

Mittelalterliche Urbanisierung zwischen geistlichen und weltlichen Herren

Blickt man auf die Stadtentwicklung von Brandenburg an der Havel, so kennzeichnet das mittelalterliche Siedlungsbild eine Vielseitigkeit, wie sie bei kaum einer anderen märkischen Kommune zu finden ist. Dies ist nicht zuletzt auf die Interessen unterschiedlicher Akteure zurückzuführen, die… weiterlesen

Buda / Ofen (HU)

Handels- und Residenzstadt an der Donau

Auf der Fläche des heutigen Budapest bildeten sich seit dem Mittelalter mehrere Siedlungen. Ofen, eine dieser frühstädtischen Siedlungen, erlangte als Handels- und Residenzstadt in kurzer Zeit eine landesweite Bedeutung. Außerdem entwickelte sie sich durch die günstige Verkehrslage an der Donau… weiterlesen

Frankfurt an der Oder (DE)

Stadtgründung mit Infrastrukturplanung – Frankfurt an der Oder und das Berliner Stadtrecht

Im Jahr 1253 erhielt Frankfurt an der Oder das Berliner, eigentlich Magdeburger Recht, worüber zahlreiche Darstellungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten erschienen sind. Es muss betont werden, dass die Stadtrechtsverleihungsurkunde Frankfurts eine umfassende infrastrukturelle Planung erkennen lässt, deren Auswirkungen bis heute spürbar sind… weiterlesen

Fürstenberg an der Oder (DE)

Mittelalterliche Stadtentwicklung – Brückenkopf, Herrschaftsitz und resolute Bürgergemeinde

Die kleine an der Oder gelegene Stadt Fürstenberg steht in der historischen Rückschau häufig im Schatten vom unmittelbar angrenzenden Eisenhüttenstadt, das Mitte der 1950er Jahre als erste sozialistische Planstadt systematisch entstanden ist. Das über Jahrhunderte selbstständige… weiterlesen

Gardelegen (DE)

Stadtrecht und Verfassungsentwicklung zwischen Stadtbrand und Bierkrieg

Das im Westen der Altmark östlich der Milde entstandene Gardelegen besaß innerhalb des mittelalterlichen Handelsverkehrs eine wichtige Lage. Braunschweig, Lüneburg, Magdeburg, Salzwedel und Stendal waren die nächstgelegenen größeren Handelspartner, über die weitere… weiterlesen

Gdańsk / Danzig (PL)

Der Bernstein- und Getreidelieferant Europas

Die Karriere des Gebiets an der Weichselmündung als bedeutender Handelsort reicht bis in die Zeit der Antike zurück. Hier begann die sogenannte Bernsteinstraße, eine der ältesten europäischen Handelsrouten, auf der das begehrte Harz, als „Tränen der Sonne“ verehrt, bis… weiterlesen

Gubin /Guben (PL, DE)

Ein Marktort magdeburgischer Prägung an der Neiße

Guben/Gubin gehörte im Mittelalter zu den bedeutendsten Städten in der Niederlausitz. Aus rechtshistorischer Sicht ist v.a. ein aus dem Jahr 1235 überliefertes Privileg für die Stadt hervorzuheben, das ihr Markgraf Heinrichs von Meißen verlieh. Der Fürst billigte darin… weiterlesen

Hel / Hela (PL)

Fischerort mit Stadtrecht in der Danziger Bucht

Wohl im 12. oder 13. Jahrhundert ließen sich Fischer und Kaufleute in Hela nieder. 1378 wurde dem Ort durch den Hochmeister des Deutschen Ordens Winrich von Kniprode (amt. 1351 bis 1382) Lübisches Recht verliehen, mit Rechtszug nach Elbing (Elbląg). Elbing… weiterlesen

Herzberg (DE)

Herzberg an der Elster – Ratsherren kommunizieren Stadtrecht

Wie für so viele Städte gibt es auch für das an der Elster gelegene, heute zu Brandenburg gehörende Herzberg keine Stadtrechtsverleihungsurkunde. Vorhandene Quellen verdeutlichen jedoch, dass die Grafen von Brehna die frühstädtische Entwicklung der Siedlung, die… weiterlesen

Kedahnen / Kėdainiai (LT)

„Magdeburgien“ im Großfürstentum Litauen

Die höchste Kategorie der städtischen Siedlungen im Großfürstentum Litauen, das zwischen dem 13. und 18. Jahrhundert – seit dem Ende des 14. Jahrhunderts in Personalunion und nach 1569 in Realunion mit Polen – existierte, bildeten die mit dem Magdeburger Recht privilegierten… weiterlesen

Kraków / Krakau (PL)

Eine europäische Metropole des Magdeburger Rechts

Die neue Stadtgründung nach dem Magdeburger Recht, verkündet am 5. Juni 1257 durch Herzog Bolesław V. den Schamhaften (reg. 1243–1279), gehörte für Krakau/Kraków zu den Ereignissen von fundamentaler Bedeutung. Obwohl sie vor allem ein juristisches und stadtplanerisches Unternehmen war… weiterlesen

Kyritz (DE)

Kleine Hansestadt – selbstbewusste Bürgergemeinde

Über die mittelalterliche Stadtgeschichte von Kyritz liegt vieles im Dunkeln. Nahezu der gesamte Bestand an Urkunden, Akten, Stadtbüchern und anderen Dokumenten ist durch verschiedene Brände im 17. und 18. Jahrhundert vernichtet worden. Hiervon sind ganz besonders Aussagen über… weiterlesen

Leipzig (DE)

Zwischen 1156 und 1170 mit hallisch-magdeburgischem Recht bewidmet

Die im Freistaat Sachsen gelegene Stadt Leipzig ist heute mit knapp 600 000 Einwohnern die größte Stadt Mitteldeutschlands. Die reiche Geschichte Leipzigs ist in erster Linie geprägt durch eine lange Tradition als Messe- und Handelsplatz von europäischer Bedeutung. Darüber hinaus… weiterlesen

Lenzen (Elbe) (DE)

Stadtrecht mit hansischen Bezügen

Das für den Schiffsverkehr günstig zwischen Elbe und Elde unmittelbar an der Löcknitz gelegene Lenzen übernahm im Mittelalter das Recht der Stadt Salzwedel. Wann genau dieser Übertragungsakt geschah, ist nicht mit Gewissheit festzustellen. Aus den vorhandenen Schriftquellen… weiterlesen

Luckenwalde (DE)

Unter klösterlicher Obrigkeit vom Dorf zum Städtchen

Die heutige Kreisstadt Luckenwalde gehörte im Mittelalter nicht zu den bedeutenden Städten im Fläming, sondern stand im Schatten größerer Kommunen wie etwa dem benachbarten Jüterbog. Gleichwohl ermöglichte ihre Lage im Grenzgebiet zwischen dem Erzbistum Magdeburg, der Mark Brandenburg sowie… weiterlesen

Lübben (Spreewald) / Lubin (Błota) (DE)

Ort der Landtage der Niederlausitzer Stände

Die Kreisstadt Lübben (Spreewald) liegt in der Niederlausitz und zählt zum amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben bzw. Wenden. Sie sieht auf eine bedeutende Geschichte zurück, die man im heutigen Stadtbild kaum zu erahnen vermag… weiterlesen

L’viv / Lemberg (UA)

Eine Stadt, vier Gemeinden

Die Stadt Lemberg/L’viv in der Ukraine liegt an einer alten Handelsstraße, die einst von Regensburg und Nürnberg über Prag/Praha und Krakau/Kraków weiter bis nach Konstantinopel und zu den Hafenstädten am Schwarzen Meer führte. Archäologische Funde haben ergeben, dass… weiterlesen

Magdeburg (DE)

Vom Marktprivileg zum Stadtrecht

Das bis in die Frühe Neuzeit hinein als Stadt des Magdeburger Rechts berühmte und weit in den Osten Europas ausstrahlende Magdeburg erscheint im Jahr 805 erstmals in der schriftlichen Überlieferung. Als einer von mehreren im Diedenhofener Kapitular Kaiser Karls des Großen (reg. 768–814)… weiterlesen

Osterburg (DE)

Eine brandenburgische Immediatstadt mit umfänglichen Rechten

„Die Geschichte von Osterburg ist freilich nur eine eintönige, wie diejenigen aller kleinen altmärkischen Städte; es fehlt aber das Bermerkenswerthe doch wenigstens nicht ganz.“ Was Hermann Dietrichs und Ludolf Parisius in ihren „Bilder[n] aus der Altmark“ 1883 bemerkten, wird heute kritisch gesehen, da es… weiterlesen

Peitz (DE)

Aus einem Weichbild wird ein Städtchen

Im Kulturtourismus ist Peitz vor allem wegen der beeindruckenden Bauwerke seiner frühneuzeitlichen Festung bekannt, die die beiden Festungsbaumeister Chiramella di Gandino und Graf Rochus zu Lynar in zwei Phasen zwischen 1559 und 1595 geschaffen haben. Beide waren parallel ebenso… weiterlesen

Praha / Prag (CZ)

Vier Städte, vier Rechtsordnungen

Dem aufmerksamen Pragbesucher, der vor der astronomischen Uhr (orloj) in der Altstadt stehen bleibt, fällt vielleicht die goldene Inschrift auf, die sich über einem malerischen Renaissance-Fenster des bunten Hauses links von der eigentlichen Uhr befindet: „Praga caput regni“. Die Prager übersetzen… weiterlesen

Radun’ (BY)

Verleihung des deutschen Stadtrechts an die Ortschaft

Nach Meinung einiger Historiker wird der Ort Radun’/Rodūnia erstmals 1217 in schriftlichen Quellen (Chroniken, Annalen usw.) genannt, als einer der sich zu dieser Zeit häufig ereignenden Kämpfe zwischen den Rittern des Deutschen Ordens und dem „weißrussisch“-litauischen Heer stattfand, bei… weiterlesen

Seehausen (Altmark) (DE)

Prosperierende Hansestadt mit raumgreifenden Rechten

Seehausen wird 1174 erstmals erwähnt und 1196 als oppidum (Städtchen) bezeichnet. Die entstehende Bürgerschaft orientierte sich am Magdeburger Recht, passte es jedoch flämischen Einflüssen an, sodass mit dem sog. Seehausener Recht eine eigene Variante entstand… weiterlesen

Stargard (PL)

Eine Hansestadt, die das Magdeburger Recht gegen das Lübische eintauschte

Das hinterpommersche Stargard, rund 30 km südöstlich von Stettin gelegen, gehörte im Spätmittelalter zu den wichtigen Handelsstandorten des Herzogtums Pommern. Die Geschichte der Stadt reicht bis in die erste Hälfte des 9. Jahrhunderts zurück, als von dem slawischen Stamm der Wenden… weiterlesen

Toruń / Thorn (PL)

Der Deutsche Orden installiert ein Recht

Die Entstehung der Stadt Thorn/Toruń steht im engen Zusammenhang mit dem Aufbau der Landesherrschaft des Deutschen Ordens an der Ostsee. Im Jahr 1231 überquerte eine Abteilung der Deutschordensritter die Weichsel und begann mit der Eroberung des Kulmerlands. Bei der Furt… weiterlesen

Vetschau (DE)

Ein älteres Städtchen als gedacht

Das im Spreewald liegende Vetschau wartet nicht gerade mit einer Vielzahl von Quellen auf, die eine eindeutige Nachzeichnung der städtischen Rechtsgeschichte im Mittelalter und darüber hinaus erlauben. Dieser Umstand führte dazu, dass es innerhalb der Ortsgeschichte zu markanten Fehleinschätzungen… weiterlesen

Werneuchen (DE)

Ein brandenburgisches oppidum mit anschaulicher Rechtsgeschichte

Die Geschichte des rund 30 km nordöstlich von Berlin gelegenen Werneuchen kennzeichnet eine typische Entwicklung innerhalb der spätmittelalterlichen Kleinstadtperiode. 1300 wird die Siedlung oppidum genannt, als dem Marien- und Johannesaltar in der Pfarrkirche zu Eberswalde Einnahmen aus dem Hufenzins Werneuchens zugewiesen werden… weiterlesen

Wilna / Vilnius (LT)

Christianisierung und religiöse Toleranz

In einem Schreiben vom 25. Januar 1323 des damals noch heidnischen Großfürsten von Litauen Gediminas (reg. 1316–1341) wird Wilna/Vilnius zum ersten Mal erwähnt: Er lud Christen aus aller Welt ein, vor allem Kaufleute und Handwerker aus deutschen Städten (darunter auch Magdeburg), sich in Wilna… weiterlesen

Wrocław / Breslau (PL)

Planstadt der Schlesischen Herzöge

Die schlesische Hauptstadt Breslau/Wrocław liegt an der Oder, was großen Einfluss auf die Strukturen der mittelalterlichen Besiedlung hatte. Das natürliche, besonders reich entwickelte Gewässernetz bildete sich aus mehreren Flussarmen der Oder in ihrem breiten Tal und drei in sie… weiterlesen

Wusterhausen (Dosse) (DE)

Wenn das Stadtrecht einen Fluss einschließt

Mit dem Aussterben der Grafen von Lindow-Ruppin 1525 fertigte der promovierte kurfürstlich-brandenburgische Rat Wolfgang Redorf im Auftrag seines Landesherrn Joachim I. ein Register der an Brandenburg zurückgefallenen Grafschaft an. Bezüglich Wusterhausen (Dosse) führt das Register aus: „die von Wusterhausen sind… weiterlesen